Zahnfleischerkrankung – “leaky gum”
Zahnfleischbluten ist bereits ein Indiz für eine Zahnfleischentzündung im Mund. In dem Bereich der Blutung löst sich der feste Verbund des Zahnfleischs vom Zahn und öffnet damit die physiologisch fest verschlossene Barriere (gleiches Prinzip wie leakygut).
Damit können bereits erste Keime und Fremdstoffe (bspw. aus kariösen Zähnen, infizierten Wurzeln, defekten Metallkronen und/oder Amalgamfüllungen) eintreten und sich den Weg über die Blutbahn ins Innere unseres Körpers bahnen. Es entstehen Mikroentzündungen, die Entzündungsmarker bilden, um weitere Entzündungsbotenstoffe anzulocken und die Entzündung in den subklinischen Zustand zu überführen.
Wenn dieser Schwelbrand jedoch nie wirklich gelöscht wird und dauerhaft weiter voranschreitet, werden immer weitere Teile des Zahnhalteapparates abgebaut. Es entstehen tiefe Taschen, die Zähne erscheinen länger, es entsteht oft übler Geschmack oder modriger Mundgeruch. Aus dem vermeintlichen kleinen Zahnfleischbluten ist eine meist chronische Parodontitis geworden.
Insbesondere bei Rauchern oft unbemerkt, da die Mikrozirkulation in den Endstromgebieten, wie Händen, Füßen und Zahnfleisch stark vermindert wird!
Eine ausgedehnte Parodontitis hat eine Entzündungsfläche in der Größe einer gesamten Handinnenseite.
Und das ist nicht alles:
Keime und Entzündungsbotenstoffe wandern über Gewebe und Blutweg in entfernte Regionen, erzeugen weitere Mikroentzündungen und können bspw. Gewebeschäden mit weitreichenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.