Kiefergelenk

Dreh- und Angelpunkt der Körperstatik

DREH- UND ANGELPUNKT FÜR DIE BALANCE

Kiefergelenke

Störungen können nicht nur von schmerzenden Zähnen stammen. Jeder 5. leidet unter dem Phänomen Bruxismus: Zähneknirschen, was oft ein physiologisches Muster zum Stressabbau darstellt. Dies führt im Weiteren zur Fehlregulation der Muskel- und Gelenkfunktion (CMD, craniomandibuläre Dysfunktion). Aus dieser Störung resultiert eine Kieferfehlstellung. Die Patienten sind häufig ahnungslos und führen Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Rückenprobleme oder Verspannungen nicht unbedingt auf die Zähne oder das Kiefergelenk zurück. Insbesondere andauernder Stress führt häufig zu einem Verbeißen der Zahnreihen mit hoher Muskelkraft.
Auch über Folgesymptome wie Kieferschmerzen, Knackgeräusche bei der Mundöffnung, eingeschränkte Mundöffnung und Mangel an erholsamem Schlafverhalten bis hin zu Ohrgeräuschen und Tinnitus können Patienten für ihr Zähneknirschen sensibilisiert werden.

Das Kiefergelenk ist maßgeblich in die Körperstatik mit einbezogen und reguliert Fehlstände, Dysbalancen und Schonhaltungen. Ist dieses System gestört, kann es zu zahlreichen Beschwerden kommen, da die Harmonie der Körperstatik aus dem Gleichgewicht gerät.

Kiefergelenks- und Funktionsdiagnostik

Zur Schmerzlinderung, -behebung und Begleittherapie sind unterschiedliche Systeme möglich. Wir finden die Ursachen der Störung und beraten dich ausführlich zu einem vollständigen Behandlungskonzept, dass dich als ganzen Menschen einbezieht und nicht nur das Symptom behandelt. Darüber hinaus nutzen wird die Methoden der Kiefergelenks- und Funktionsdiagnostik, um passgenauen Zahnersatz herzustellen.
In einigen Fällen kann es notwendig sein, interdisziplinäre Untersuchungen zu veranlassen, etwa wenn Bruxismus Hinweise auf zusätzliche Veränderungen oder Erkrankungen gibt, die nicht unbedingt bekannt oder direkt ersichtlich sind.

Zahnärztliche Schmerztherapie - Verschiedene Arten des Kopfschmerzes

Ein häufiges Symptom bei Bruxismus sind Kopfschmerzen, die meist sehr schläfenbetont und am stärksten morgens direkt nach dem Aufwachen zu spüren sind.

Viele Menschen leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen, die ohne bestimmte Ursache auftreten. In der Wissenschaft ist es daher durch eine Vielzahl von Studien bewiesen, dass sich Kopfschmerzen und eine sog. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD: Fehlfunktionen der Muskel- und Gelenkfunktion der Kiefergelenke) häufig gegenseitig beeinflussen.

Pressen und Knirschen kann somit einerseits zu einer Zunahme der Kopfschmerzhäufigkeit führen, andererseits können Kopfschmerzen jedoch auch erst Bruxismus fördern. Neben den bereits angeführten Zahnfehlstellungen sowie körperlichen Dysbalancen sind psychosoziale Faktoren (z.B. Stress, Schlafstörungen) Triggerfaktoren. Besonders bei Migräne-Patienten können Stress und ein damit verbundenes Zähne-Pressen als Triggerfaktor wirken.