Mundmikrobiom und Psychobiom: Wie dein Mund deine Stimmung beeinflusst
Unser Mund ist weit mehr als der Einstieg in das Verdauungssystem – er beherbergt ein einzigartiges Mikrobiom, das in engem Austausch mit unserem gesamten Körper steht. Eine spannende Verbindung, die zunehmend erforscht wird, besteht zwischen dem Mundmikrobiom und dem Psychobiom, also der Verbindung von Darm, Gehirn und psychischer Gesundheit.
Die Verbindung: Vom Mund über den Darm ins Gehirn
Das Mundmikrobiom und das Darmmikrobiom stehen in ständigem Austausch. Gelangen schädliche Bakterien aus der Mundhöhle in den Darm, können sie das Mikrobiom im Darm stören und Entzündungsprozesse fördern. Diese Entzündungen wirken sich wiederum auf das Gehirn aus, da sie über die sogenannte Darm-Hirn-Achse neurochemische Prozesse beeinflussen.
Ein gestörtes Gleichgewicht im Mikrobiom kann so die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin (das „Glückshormon“) oder Dopamin beeinträchtigen, was sich auf die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden auswirkt
Wie das Mundmikrobiom das Psychobiom stören kann
1. Entzündungen:
Chronische Mundentzündungen, etwa durch Parodontitis, setzen entzündliche Stoffe frei, die ins Blut gelangen und über die Blut-Hirn-Schranke die Gehirnfunktion beeinflussen können.
2. Dysbiose:
Ein unausgeglichenes Mundmikrobiom kann das Darmmikrobiom destabilisieren und die Darm-Hirn-Achse belasten.
3. Stress und Hormone:
Stress kann die Mundflora verändern, was wiederum die Balance der Mikroben im Darm und Gehirn beeinflusst – ein Kreislauf, der die psychische Gesundheit belastet.
Was du tun kannst, um dein Mund- und Psychobiom zu schützen
Pflege dein Mundmikrobiom:
Regelmäßige Mundhygiene, wie sanftes Zähneputzen, Zahnseide und Mundspülungen, hilft, das Gleichgewicht der Mikroflora zu bewahren.
Achte auf deine Ernährung:
Eine darmfreundliche Ernährung mit Probiotika und Ballaststoffen unterstützt nicht nur den Darm, sondern auch die Mundflora.
Reduziere Stress:
Stressmanagement fördert eine gesunde Balance zwischen Mund, Darm und Gehirn.
Ganzheitliche Ansätze:
Lass entzündliche Erkrankungen im Mund frühzeitig behandeln und betrachte Mund- und Darmgesundheit immer als Einheit.
Fazit
Die Gesundheit deines Mundmikrobioms wirkt sich direkt auf dein Psychobiom und damit auf dein emotionales Wohlbefinden aus. Ein achtsamer Umgang mit deinem Mund und deinem Körper kann helfen, diese Verbindung positiv zu beeinflussen – für mehr Balance und innere Stärke.
Hast du Fragen zu deinem Mundmikrobiom und dessen Einfluss auf deine Gesundheit? Wir sind für dich da! Melde dich über unser Kontaktformular